Hallo ihr Lieben!
Solangsam werden die Tage wieder kürzer und ehe man sich versieht, lässt einen die Sonne abends im Stich und es ist dunkel. Die Abende werden kälter und gemütlich bis in die Nacht draußen sitzen, ist nicht mehr, stattdessen sind kuschelige Puschen und warmer Tee angesagt. Das sind für mich so ziemlich die ersten Zeichen an denen man erkennen kann, dass der Herbst beginnt.
Mein Opa erkennt den Herbst daran, dass seine Kürbisse und Äpfel im Garten reif sind und geerntet werden können. Ich freue mich immer tierisch und ein dickes, fettes Loch in den Bauch, da ich aus der besten Apfelsorte der Welt, Apfelmus, Saft und Gelee herstellen und zahlreiche Torten, Muffins und Apfelkuchen backen kann. Opa hat mir, als ich noch ein kleines Kind war immer ein paar Apfel geschält und ich habe sie dann freudig weggemümmelt. Für mich ist es einfach die beste Apfelsorte der Welt. Sie sind super saftig, knackig, leicht säuerlich, leicht rosa und weiß von innen und grün-rot von außen. Reif sind die Äpfel immer so Mitte August und müssen dann möglichst schnell weiter verarbeitet werden, da sie sich nicht lagern lassen. Ich habe neulich versucht rauszubekommen, wie diese Apfelsorte heißt, doch das ist gar nicht so einfach bei über 10 000. Apfelsorten die es in Deutschland gibt... Letztendlich, nach ein paar Stündchen am Laptop, vermute ich, dass es sich um die Sorte Stark Earliest oder Piros handelt. Wenn jemand aber anderer Meinung ist und sich mit Äpfeln etwas auskennt, kann er mir gerne einen Tipp in den Kommentaren geben, damit ich Bescheid weiß und Nachts besser schlafen kann.
Nach dem mehrere Körbe an Äpeln aufgesammelt wurde, und mein Opa sich an das Schälen gemacht hat, wird erstmal Apfelmus mit Gelierzucker, etwas Zimt und Nelken gekocht und in etliche Gläser gefüllt. Und dann wird Apfelkuchen gebacken.
Dieses Mal habe ich mich für euch einen Apfelkuchen mit knuspriger Baiserschicht entschieden. Und dieses Rezept möchte ich liebend gerne vorstellen. Für den Apfelkuchen muss als erstes ein Mürbeteig hergestellt werden.
Für den Mürbeteig:
2 Eigelb
2 großzügige TL Zimt
1 Packung Vanilliezucker
1 Prise Salz
200g Mehl
150g Butter oder Margarine
175g Zucker
1/3 Fläschchen Rum-Aroma
Für den Belag:
eine Hand voll Haselnusskrokant oder Mandelblättchen
5-6 mittel-große, leicht säuerliche Äpfel
ein Glas Apfelmus
Rosinen (so viele wie man möchte oder auch keine)
3 Eiweiß & 70g Zucker für die Baiserschicht
So geht's:
Als erstes werden die Eier getrennt und das Eiweiß steif geschlagen und anschließend 70g Zucker dazu gegeben und beides miteinander verrührt. Das Ganze wird dann ersteinmal zur Seite gestellt und in einer zweiten Schüssel wird das Eigelb, der Zimt, der Vanilliezucker, die Prise Salz, der Zucker, die Butter oder die Margarine, das Rum-Aroma und zum Schluss das Mehl zu einem homogenen Mürbeteig verrührt. Der Teig sollte dann in einen Gefrierbeutel gegeben werden und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank wandern.
In der Zwischenzeit werden die Äpfel geschält und in Stücke geschnitten und eine Springform (26er) mit Backpapier ausgelegt. Der Ofen wird auf 180°C Ober- und Unterhitze vorgeheizt.
Nach der halben Stunde wird der Mürbeteig gleichmäßig, mit den Fingerspitzen in der Springform verteilt und ein etwa 4 cm hoher Rand angedrückt. Damit das Ganze noch ein bisschen Biss bekommt, wird der Mürbeteigboden mit Haselnusskrokant oder Mandelblättchen gleichmäßig bestreut und mit den Apfelstücken und den Rosinen belegt. Damit der Apfelkuchen auch ein richtig apfeliger Apfelkuchen wird, wird als kleines Topping noch ein frisches Glas Apfelmus über die Äpfel gegeben. Jetzt wandert der Apfelkuchen für 35-40 Minuten in den Backofen.
Und jetzt kommt das Baiser ins Spiel. Das Zucker-Eiweiß wird über dem gebackenen, herrlich duftendem Apfelkuchen verteilt und wird nocheinmal für 10 Minuten gebacken. Solange, bis das Baiser eine schöne, hellbraune Farbe bekommt.
Ich finde man kann auch immer gut riechen, wann ein Apfelkuchen fertig ist, da dann immer das ganze Haus herrlich duftet.